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Erfahrungsbericht einer Klientin mit Flugangst

Meine ersten bewussten Erinnerungen daran, dass ich Flugangst verspürte, reichen in meine jugendliche Zeit zurück. Warum ich Flugangst hatte, weiß ich nicht, denn ich hatte keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht, bin nicht geflogen und war auch nie bei einem Absturz als Beobachter zugegen. Wahrscheinlich hat mir immer die Höhe imponiert und das tiefe Fallen - im Falle des Falles. Dann vor 10 Jahren musste ich beruflich von Berlin nach München fliegen. Die Fahrt zum Flughafen war ok, aber der Einstieg ins Flugzeug, über die silberne Metallschwelle steigen, bedeutete mir nichts Gutes und mir war unheimlich zu mute. Die Sitzplatzsuche war ok. Als das Flugzeug dann in Fahrt kam und beschleunigte, geschah es um mich. Alles stürzte in mir zusammen und ich brach in innerlich in Panik aus und heulte wie ein Schlosshund. Das Flugzeug gab immer mehr Gas und hob ab und die Panik in mir war nun in vollem Gange. Erst einen Meter Höhe, dann zwei, immer schneller ging es hoch und immer größer wurde der Abstand zwischen mir und der geliebten Erde. Die Luft unter mir zu wissen, war unerträglich. Ich fühlte mich in meinem Sitz ausgeliefert, rasend schnell und schwebend über dem Erdboden in 10.000 Meter Höhe. Eine Stunde lang innerliche Panik die Luft unter mir zu fühlen. Eine Stunde lang heulend, zitternd und nicht mehr zurechnungsfähig. Ich war so froh, endlich wieder nach der Landung festen Boden unter den Füßen zu haben und war immens erschöpft. Der Rückflug gleiches Szenario …

Ich bin jetzt 38 Jahre und dachte mir, wenn ich nicht fliege, sehe ich nichts von der Welt. Also buchten wir im letzten Jahr eine Urlaubsreise inkl. 3-Stunden-Flug für August diesen Jahres nach Andalusien und ich plante ein, mich gut mit Beruhigungsmitteln einzudecken, am liebsten wäre mir eine Vollnarkose gewesen. Ich dachte in der Zwischenzeit auch schon einmal an wingwave®, da ich dieses Coaching bereits seit 2006 durch meinen ehemaligen Arbeitgeber in Hamburg kenne. Nun waren es nur noch 3 Wochen bis zum Flug nach Südspanien und ich dachte, jetzt muss ich langsam etwas tun, denn bisher hatte ich es gut verdrängt. Mir fiel nun wieder wingwave® ein und ich googelte nach einem wingwave®-Coach in Greifswald bzw. Umgebung. Ich wollte es unbedingt ausprobieren und hoffte, die Zeit würde jetzt noch ausreichen. Bei der Google-Suche wurde mir für Greifswald Frau Steinbrückner genannt und kurzer Hand nahm ich den Kontakt auf. Ich weiß noch, dass ich sagte, dass ich Flugangst habe, aber nicht sagen kann, woher das rührt. Ich grübelte weiter über einen vakanten Grund und mir fiel ein Klettergerüstabsturz aus 3 Meter Höhe in meiner Kindheit ein.  Frau Steinbrückner bot mir sehr kurzfristig einen Termin zum wingwave® an, den ich sehr gern wahrnahm. Mittels des Muskeltestes konnte sie wahrhaftig feststellen, dass der Sturz vom Klettergerüst im Alter von 10 Jahren Ursache für meine Flugangst war – der Aufstieg nach oben, bereits erschöpft sein, Absprung zur gegenüberliegender Klettergerüstseite trotz vorliegender Erschöpfung, das nicht zugreifen bekommen der Stange, der Sturz in die Tiefe, das Aufprallen auf dem Erdboden, der Armbruch, die Mitteilung an die Eltern. Jeden einzelnen Vorgang stellte Frau Steinbrückner mittels Muskeltest fest und „bewinkte“ die Emotionen der entsprechenden Situation. Das faszinierende für mich dabei war, dass sich die jeweilig „bewinkte“ Situation/Emotion beim „Bewinken“ spürbar neutralisierte. Ein gerade noch schlechtes Bauchgefühl, war innerhalb einiger rechts-links-Handbewegungen, denen ich mit meinen Augen folgen sollte, in ein neutrales, nicht mehr greifbares, Gefühl umgewandelt.

Innerhalb von zwei wingwave®-Coaching-Terminen, der erste dauerte etwas über 1,5 Stunden, der zweite ca. eine halbe Stunde, sind wir meiner Flugangst zu Leibe gerückt – und erfolgreich, wie meine Urlaubsreise inkl. Hin- und Rückflug mir aufzeigte. Beim Ankommen in der Eingangshalle am Hinflugtag liefen mir einige Tränen die Wangen hinunter, dann wieder alles gut, Einstieg ins Flugzeug, Sitzplatzsuche - alles ohne Probleme, bei der Beschleunigung kurzzeitiges Tränen kullern, aber keine Panik, nur leichtes Unwohlgefühl aufgrund der Geschwindigkeit, nach ca. 3 Minuten und erreichter Flughöhe wieder totale Beruhigung und Wahrnehmung der Situation. Ich fühlte in mich hinein und stellte fest, dass die 10.000 Meter Luft unter mir, mir rein gar nichts mehr ausmachten. Es fühlte sich an, als säße ich in einem Zug. So sehr ich mir auch der Höhe durch die kleinen Anzeigemonitore und dem Hinausschauen aus dem Fenster - was vor 10 Jahren auf dem Berlin-München-Flug in keinster Weise möglich gewesen wäre - bewusst werden wollte und bewusst wurde, faszinierte es mich, ein festes Gefühl unter meinen Füßen zu verspüren und keinerlei Panik, noch nicht mal im Ansatz. Beim Rückflug rein gar keine Tränen mehr, nicht auf dem Flughafengelände als auch nicht bei der Beschleunigung. Ich war so gelassen und entspannt, dass ich sogar ein Nickerchen während der 3 Stunden Flug halten konnte und ich mich darüber freute, in 10.000 Meter Höhe festen Boden unter mir zu spüren.

Ulrike Stüber-Kasch

 

Madlén Steinbrückner · Brinkstraße 20 · 17489 Greifswald · Mobil 0174 8644698 · IT2M 2012